Kaiserreich Rhadaes

Aus Zeitalter der Konvergenz

(Weitergeleitet von Rhadaes)
Quote2.png Viele Künstler kommen nach Rhadaes, um sich zu verlieben. Nicht in einen Mann oder eine Frau, sondern in die Kunst selbst, denn nirgends erwartet einen mehr Inspiration als in den goldenen Feldern von Rhadaes. Quote1.png
—Amur Seidelberg, Dichter und Maler aus Hohenmarkt.
Rhadaes

Rhadaes Flagge.png Rhadaes Wappen.png

Flagge Wappen

Amtssprache:

Gemeine Zunge

Hauptstadt:

Raavengrad

Staatsform:

Monarchie

Staatsoberhaupt:

Kaiser/Kaiserin

Währung:

Denar, Gulden

Das Kaiserreich Rhadaes ist das südlichste Reich und gleichzeitig größte Reich der Menschen. Die ursprünglichen Herrschaftsgebiete umfassen etwa die Hälfte des heutigen Reiches, doch wurde das Land durch den Ersten Südlandkrieg gegen Mahakast im 8. Jahrhundert und den Zweiten Südlandkrieg im 9. Jahrhundert gegen Waedmehen immer weiter ausgedehnt. Rhadaes besitzt die größte militärische Macht unter den Menschen und verfügt aufgrund von Silbervorkommen und Steuereinnahmen über großen Wohlstand.

Regiert wird das Reich von einem Kaiser oder einer Kaiserin als zentrales Rechtsprechungsorgan, dem ein Beraterstab zur Seite steht. Aufgrund seiner Größe ist Rhadaes in mehrere Provinzen eingeteilt, die von einem Statthalter verwaltet werden und die Gesetze und Steuern des Kaisers durchsetzen. Die größte Religion des Landes bildet der Kult der Fünf Säulen.

Heraldik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Flagge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bekannte Rhadaeser[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siedlungen und Festungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Städte
Dörfer & Festungen

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Landschaft von Rhadaes bei den goldenen Feldern.

Vor der Ausdehnung des Reiches umfasste das Gebiet von Rhadaes hauptsächlich die Region der Scharfen Zunge und alle Ländereien südlich der Salzberge bis zum nördlichen Rand des Wald von Mahagast. Nach Ende des Ersten Südlandkrieges wurde das Reich bis zum westlichen Ufer des Aeasgylnn ausgeweitet und zählte nach dem Zweiten Südlandkrieg schließlich das gesamte Gebiete des ehemaligen Reiches Waedmehen. Ende des 13. Jahrhunderts erstreckte sich das Reich an der gesamten oberen Nord- und Westgrenze an der Dämmersee, während der östliche Teil von Altrhadaes und das nördliche Gebiete von Waedmehen an Midgaard grenzen. Im Osten des Landes liegt Meramashir, das Reich der Zwerge, während das Land südlich in die unbekannten Lande übergeht. Rhadaes ursprüngliche Hauptstadt Flosgrad am Ufer des Pontus wurde nach dem Zweiten Südlandkrieg aufgegeben und nach Waedmehen verlagert, wo dessen Hauptstadt Aergamis in Raavengrad umbenannt wurde.

Rhadaes ist in seiner einstigen Form vor allem ein Küstenstaat mit vielen Hügellandschaften und grünen Wiesen. Südlich der Scharfen Zunge liegen die Salzberge mit ihren riesigen Salzminen. Der Pontus als größter Fluss der Region hat seine Quelle in den östlichen Salzbergen, nahe der Grenze zu Midgaard, und fließt westlich ins Meer, während der Nebenarm nach Osten fließt. Flosgrad liegt an dessen Ufer, wo der Fluss sich aufteilt. Das Land südlich von Flosgrad besteht zu weiten Gebieten aus Ackerland, da die Wälder in den letzten Jahrhunderten weitestgehend gerodet und für den Schiffsbau verwendet wurden. Der Wald von Mahagast, der älteste Wald des Landes, markiert die ursprüngliche Landesgrenze.

Das heutige Rhadaes besitzt viele unterschiedliche Landschaftsbilder. Von Norden her, mit seinen hohen Bergen und den steilen Klippen, wird die Landschaft zunehmend flacher und sanfter, bevor sie durch den Silberrücken wieder an Höhe zunimmt und zahlreiche große und kleine Täler bildet. Die Region um den Wald von Mahagast im Westen, dem Hornbuschwald im Süden, dem Wygassee im Osten und der Landesgrenze im Norden wird als die goldenen Felder bezeichnet, da die Region während des Sonnenuntergangs golden erstrahlt und als eine Art Pilgerort für Künstler aus allen Reichen gilt. Die Hauptstadt Raavengrad liegt östlich des Hornbuschwaldes und südlich des Aeasglynn. Weit im Süden des Landes erstreckt sich der Silberrücken, eine Gebirgskette, in dessen Hängen die Quelle der Besel liegt. Seinen Namen verdankt der Silberrücken seinen Silbererz- und Quecksilbervorkommen. Die Gebiete nahe des unbekannten Landes im Süden sind vor allem Abbaugebiete von Lehm und Torf.

Rhadaes ist Heimat zehntausender Pflanzen- und Tierarten, die an allen Teilen des Landes vorkommen. Die Wälder sind ausgedehnt und bestehen überwiegend aus Laubbäumen, an den Bergtäler wachsen aber auch viele Mischwälder. Rhadaes durchziehen viele kleine Flüsse und Bäche, an deren Läufe viele kleine Dörfer entstanden; viele von ihnen sind jedoch äußerst flach und nicht breit genug, um sie mit Booten zu befahren. Als größte militärische Macht des Kontinents durchziehen das Land, vor allem in Grenzregionen, viele Wehranlagen und Truppenlager.

Mit der Herrschaft von Kaiser Esmir II. im 12. Jahrhundert wurde das große Reich Rhadaes in verschiedene Provinzen untergegliedert und der Leitung von kaiserlichen Staathaltern als Stellvertreter der Regierung übergeben. Jedes der drei ursprüngliche Reiche, (das alte Rhadaes sowie die eroberten Königreiche Waedmehen und Mahagast) wurde grob in drei Provinzen eingeteilt:

Alt-Rhadaes

  • Aendowyn Wappen.png Aendowyn (Scharfe Zunge bis Salzberge)
  • Wanre Wappen.png Wanre (Pontusdelta)
  • Tagherien Wappen.png Tagherien (südlich des Pontus bis Wald von Mahagast)

Mahagast

  • Mahagast Provinz Wappen.png Mahagast (Wald von Mahagast)
  • Soddor Wappen.png Soddor (Goldene Felder)
  • Unterbenring Wappen.png Unterbenring (Silberrücken bis südliche Grenze)

Waedmehen

  • Oberbenring Wappen.png Oberbenring (Hornbuschwald bis Silberrücken)
  • Waedmehen Provinz Wappen.png Waedmehen (Aeasglynn bis Silberrücken)
  • Cynval Wappen.png Cynval (Silberrücken bis südöstliche Grenze)

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Geschichte Rhadaes' reicht zurück bis zu Argan dem Schwarzen, dem angeheirateten Bruder des ersten Menschenkönigs, Williman des Großen. Nachdem Argan mit dem Bau einer Flotte beauftragt wurde, versagte er in der Nacht zum ersten Frühlingstages des Jahres 1 seinen Dienst am König und segelte mitsamt seinen Stammestreuen und Gefährten auf dreißig Langschiffen – die damals größte Flotte, die je von Menschenhand erbaut wurde – vom heutigen Westerbach die Ryba hinab und überquerten die Dämmersee nach Süden. Nach über einen Monat erreichte die Flotte die Scharfe Zunge und landeten an seichten Ufern südlich der Klippen, um dort an Land zu gehen und Ald Baegis als erste Siedlung ihrer neuen Heimat zu errichten.

Fruchtbares Land, ausgedehnte Wälder und das weiße Gold der Salzberge ließen den Wohlstand von Rhadaes unter König Idolwis I. wachsen und das Land florieren. Im 7. Jahrhundert jedoch kam es überraschend zu einem folgeschweren Bruch innerhalb der Königsfamilie, als der Herrscher Idolwis III. plötzlich ohne männlichen Erben verstarb. Sein Tod sollten das Ende des Friedens in diesem Teil der Welt bedeuten, als kurz darauf drei seiner Söhne aus unehelichen Beziehungen Anspruch auf den Thron erhoben, unterstützt durch verschiedene Adelsfamilie, denen Einfluss nach der Besteigung des Thrones versprochen wurde. Habgier, Missgunst und Eitelkeit sollten das entfachen, was Chronisten später als den Rhadaeschen Erbfolgekrieg beschrieben. Der Bürgerkrieg der Bastardbrüder wütete mehrere blutige Jahre durch das Land, zerstörte, was Generationen zuvor geschaffen hatte. Am Ende krönte sich Waldemar I. zum Sieger, doch saß er auf kaum mehr als einem Thron aus Asche. Innerlich zerrissen und sowohl militärisch als auch wirtschaftlich geschwächt, kam es jedoch zu einer Spaltung des Reiches, in dessen Verlauf sein Halbbrüder Callum I. das Königreich Mahakast errichtete während und Victorus das Königreich Waedmehen tief im Süden des Kontinents erbaute.

Im 8. Jahrhundert forderte König Frederick I. die Ländereien ein, die er als rechtmäßigen Besitz seiner Familie ansah. 757 brach der Erste Südlandkrieg mit dem Einmarsch der rhadaeschen Truppen in Makahast aus. Innerhalb von sechs Monaten gelang es König Frederick IV. die völlig überraschten und zahlmäßig sowie waffenmäßig unterlegenen Makahaster zu überrennen. Mit der vernichtenden Niederlage im Wald von Mahakast und dem Tod Callums I. legten die Mahakaster schnell die Waffen nieder und das Land wurde wieder ins Königreich integriert. Nach der erfolgreichen Eroberung und der Heirat mit Gwendoline, der Thronerbin von Mahakas, zur Besiegelung des Friedensvertrages plante Frederick eine direkte Fortsetzung der Offensive gegen Waedmehen. Der Vormarsch der rhadaeschen Truppen kam jedoch durch den raschen Wintereinbruch zum Erliegen. Im darauffolgenden Frühling hatte Waedmehen seine Grenzen so weit befestigt, dass Rhadaes den Krieg beenden musste. Erst im späten 9. Jahrhundert führte Natalia die Starke, die Enkelin von König Frederick und Thronerbin von Rhadaes, nach jahrzehntelange Vorbereitung und Aufrüstung eine erneute Offensive und entfachte so 982 den Zweiten Südlandkrieg. Mehr als zehn Jahre dauerte der erbitterte Konflikt bis der Widerstand der Waedmehen schlussendlich gebrochen wurde und das rhadaeschen Heer 994 die Mauern der Hauptstadt Aergamis nach sechsmonatiger Belagerung niederriss. Nach der Kapitulation von Waedmehen besetzte Natalia die Stadt und errichtete sie als Hauptstadt des gesamten rhadaeschen Reiches unter dem Namen Raavengrad neu.

Durch den Besitz des größten Menschenreiches war die Habsucht des Könighaus für fast dreihundert Jahre gestillt, doch zeigt sich auch in der jüngsten Geschichte unserer Welt, dass die menschliche Natur ihn stets nach mehr verlangt. Bereits lange Zeit vor Ausbruch des Krieges bemerkten Zeitzeugen, des König Ancras‘ Blick sich nach Midgaard wandte, doch weder Gelehrte, noch Stab, noch Königsrat versuchten in ihr Gesinnung zu bringen. 1262 schließlich brach der Rhadaes-Midgaard-Krieg aus. Innerhalb der ersten Wochen gelang es dem Rhadaeschen Militär durch das Überraschungsmoment Raum zu gewinnen, doch schon bald trafen sie auf den Widerstand der Midgaarder. Schnell zeigte sich ein Gleichgewicht zwischen der Überzahl rhadaescher Soldaten und der Überlegenheit der midgaarder Waffenkunst und die Grenzregionen beider Länder wurden überschwemmt vom Blut der im Stellungskrieg gefallenen Männer und der Zivilbevölkerung. Wie viele letztlich ihr Leben in diesem sinnlosen Krieg verlieren, vermag kein Chronist der Welt zu erfassen – zu groß ist ihre Zahl, zu viele Körper kehrten niemals heim und wurden direkt auf dem Schlachtfeld vergraben oder von Monstern verschlungen. 1271 endete der Krieg nach der sechsmonatigen Belagerung von Henfurth, die auf beiden Seiten Mensch und Material über ihre Belastungsgrenze brachte. Noch im selben Jahr schlossen beide Königreiche den Frieden von Verden, der Rhadaes zur Verkleinerung seines Heeres zwang.

Doch wenn uns die Geschichte der Menschen eines lehrt, dann, dass sie ohne Rücksicht auf Vergangenes und ohne Betrachtung ihrer Folgen wiederholt wird. Während ich diese Zeilen schreiben befinden wir uns im Jahr 1282 und wieder streckt Ancras seine Klauen über die Grenzen seines Landes, in der Hoffnung sie nun endlich in den Bodenschätzen Midgaards vergraben zu können. Von einem Krieg verlieren beide Könige kein Wort, doch kommt es immer wieder zu Scharmützeln an den Grenzen. Manche Gelehrte sprechen bereits von einem Unsichtbaren Krieg, doch sind sie einig, dass ein einziger Funke genügt, um das Öl des Krieges für die Welt gleißend sichtbar zu entzünden.

Militär[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das rhadaesche Heer ist die größte Armee der Menschenreiche. Vor dem Frieden von Verden bestand das Heer aus knapp 400.000 Mann, bevor König Ancras im Zuge des Friedensvertrages die Truppen auf 300.000 Mann reduzieren musste.

Aufbau[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ein Großteil der Armee besteht aus schwer gepanzerter Infanterie, dazu einigen leicht gepanzerten Infanterieeinheiten für schnelle Operationen und mehrere schwere Kavallerie-Regimente. Hervorheben ist dabei die neunte gepanzerte Kavalleriedivision im Norden des Reiches; von Feinden erkennbar und gefürchtet durch den weißen Amboss auf ihren schwarzen Bannern. Eine gleichermaßen berühmte und kampferprobte Einheit ist das Infanterie-Regiment Valehy, deren Soldaten während der gesamten Belagerung von Henfurth an vorderster Front gedient haben.

Ausrüstung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Soldaten tragen hauptsächlich einfache Plattenharnische aus schweren Eisenplatten, die je nach Dienstgrad besseren Schutz bieten und mehr Verzierungen tragen. Schwere Infanterie-Einheiten tragen zusätzlich Schulterplatten, Eisenhandschuhe und Beinschützer. Leichte Truppen wie Fernkampftruppen, Unterstützungseinheiten und Sanitätstruppen tragen hingegen leichtere Halbharnische unter Leinenkleidung für bessere Beweglichkeit. Die Kavallerie ist mit schweren Kürassen und entspricht den schweren Infanterie-Einheiten. Die Hauptbewaffnung der Armee besteht aus Kurzschwertern, Anderthalbhändern, Hellebarden, Piken, Partisanen und Kurzbögen. Standardschilder sind Parma und Pavese. Die Leichte Infanterie trägt verschiedene Varianten des Cabasset, schwere Infanterie den Eisenhut und Schaller. Kavalleristen tragen je nach Einheit verschiedene Halbhelmtypen mit Visier.